Neulich habe ich in einem WhatsApp-Status diese Bilder gesehen. Du kennst sie vielleicht: „Hinter jeder Sucht steckt ein Schmerz, den kaum jemand sieht.“ Darunter eine Liste von Cannabis bis Beziehungsdrama, jede Sucht poetisch umschrieben als Suche nach Liebe, Geborgenheit, innerem Frieden.

Post aus Instagram

Mein erster Gedanke: Hold my water, den Bullshit muss ich aufgreifen.

Da steckt ein wahrer Kern drin, so ist es nicht. Aber ich finde diese romantisierende Spiritualisierung von Sucht gefährlich. Weil sie die Krankheitstiefe vernebelt, Verantwortung verlagert und das Ausmaß nicht trifft.

Ich bin seit über fünf Jahren trockene Alkoholikerin (deshalb geht es hier auch vermehrt um diese Sucht). Und ich muss hier mal was klarstellen.

Woher kommt das Wort „Sucht“ wirklich?

„Sucht kommt von Suche“ ist linguistischer Nonsens! Diese Phrase klingt poetisch. Sie wirkt tief. Und genau deshalb verbreitet sie sich so gut.

Aber sie ist schlicht falsch.

Das Wort „Sucht“ stammt nicht von „suchen“, sondern vom mittelhochdeutschen „siech“ – was „krank, gebrechlich, leidend“ bedeutet. Sucht ist ein Siechtum, ein Kranksein. Kein spirituelles Suchprogramm.

Das ist kein Wortklauberei-Nerdkram. Ich sehe da einen fundamentalen Unterschied:

Suche impliziert Aktivität, Sinn, einen Weg.

Siechtum bedeutet Leiden, Krankheit, Kontrollverlust.

Sucht ist keine poetische Sinnsuche. Sucht ist ein pathologischer Zustand. Been there, done that.


Sucht ist eine Krankheit!

Wichtige Anlaufstellen bei (Alkohol-)Suchtproblemen:
Sucht & Drogen Hotline: 01806 313031 (anonym, 24h, bundesweit)
Anonyme Alkoholiker (AA): www.anonyme-alkoholiker.de
Blaues Kreuz: www.blaues-kreuz.de
Caritas Suchtberatung: www.caritas.de
Al-Anon (für Angehörige): www.al-anon.de
Narcotics Anonymous (NA): www.narcotics-anonymous.de

Viele Instagram-Posts behaupten: „Hinter jeder Sucht steckt eine Suche nach Liebe oder Sinn.“
Klingt poetisch, ist aber falsch.
Das Wort „Sucht“ stammt von „siech“ – also Krankheit, Leiden, Kontrollverlust.
Sucht ist keine spirituelle Metapher, sondern eine medizinisch anerkannte Erkrankung.
Hilfe braucht Ehrlichkeit, Unterstützung und Therapie – keine Poesie.

Gut zu wissen:
Du bist nicht allein. Wenn du Hilfe brauchst, nutze die oben genannten Anlaufstellen – der erste Schritt ist der wichtigste.


Sucht ist Krankheit, nicht Charakterschwäche

Ja, hinter vielen Süchten steckt Schmerz. Auch ja, Menschen greifen oft zu Substanzen oder Verhaltensmustern, um etwas zu regulieren, zu betäuben, zu überleben.

Aber.

Es ist nicht die romantisierte „Sehnsucht nach Liebe“ oder „Sinnsuche“, die zur Sucht führt. Es ist oft blanke neurobiologische Realität gemixt mit einer Unfähigkeit, das Leben zu meistern.

Warum manche süchtig werden – und andere nicht

Bei mir liegt vieles am AuDHS und seinen Komorbiditäten. Ein Gehirn, das Dopamin anders verarbeitet. Ein Nervensystem, das nie gelernt hat, sich selbst zu regulieren. Eine gefickte Hirnchemie (und ein bisschen genetische Disposition). Ich habe nie gelernt, wie ich mit mir, meiner Wahrnehmung der Umwelt und meinen Gefühlen umgehen soll.

Mein Alkoholismus war und ist keine Sinnsuche. Alkohol war meine Selbstmedikation.

Die Forschung zeigt: Etwa 40-60% der Suchtanfälligkeit ist genetisch bedingt. Menschen mit ADHS haben ein bis zu 50% höheres Risiko für Substanzmissbrauch. Warum? Weil ihr Belohnungssystem anders funktioniert. Weil Alkohol, Cannabis oder andere Substanzen kurzfristig ausgleichen, was das Gehirn nicht selbst regulieren kann.

Es ist nicht „mangelnde Selbstliebe“. Es ist Neurochemie.

Dazu kommen:

  • Traumafolgen, die sich ins Nervensystem eingebrannt haben
  • Fehlende Bewältigungsstrategien für Stress und Überforderung
  • Soziale Isolation und strukturelle Gewalt
  • Genetische Prädispositionen
  • Manchmal: das falsche Hirn zur falschen Zeit am falschen Ort mit der falschen Substanz

Manche Menschen trinken ein Leben lang moderat. Andere (wie ich) werden abhängig. Das ist keine moralische Frage. Das ist Biologie.

Sucht beginnt oft mit einer inneren Leere, ja. Aber sie entwickelt sich zu einer eigenständigen Erkrankung mit massivem Kontrollverlust. Und dann „entscheidet“ nicht mehr der Mensch, ob er konsumiert, dann entscheidet die Sucht. Neurologisch. Chemisch. Biografisch.


Warum diese Posts gefährlich sind: Romantisierung tötet

Solche Social-Media-Posts machen Sucht ästhetisch. Sie verpacken sie in dunkle Poesie, in eine Art melancholische Schönheit. „Du suchst nur nach Liebe, nach Geborgenheit.“. „In dem Wort Sehnsucht steckt auch Sucht“… Blablabla.

Na, wenn es nur so einfach wäre.

Das klingt spirituell attraktiv. Aber es ist gefährlich, denn es verschiebt die (Lebens)realität.

Denn es entsteht der Eindruck:

  • „Du musst nur dein inneres Loch füllen, dann bist du geheilt.“
  • „Wenn du nur genug meditierst/reflektierst/bei dir ankommst, löst sich die Sucht auf.“
  • „Du hast einfach nicht genug Selbstliebe.“

Und das ist schlicht falsch, für Betroffene oft verletzend und nicht deren Lebensrealität. Ich finde es sogar ableistisch.

„Heilung beginnt, wenn man aufhört, zu flüchten, und sich mit sich selbst verbindet.“ Blödsinn! (Ich schlage bei solchen Sätzen wirklich gerne mal metaphorisch mit dem Kopf auf den Tisch…)

Wer wirklich süchtig war/ist, weiß: Heilung entsteht nicht aus Erkenntnis allein. Sie entsteht aus:

  • Radikaler Ehrlichkeit
  • Professioneller Unterstützung (Therapie, Entzug, Selbsthilfegruppen)
  • Arbeit. Harter, langer, anstrengender (und sehr lohnender!) Arbeit.
  • Dem Wiederaufbau eines Nervensystems, das gelernt hat, das Leben auch ohne Betäubung auszuhalten

Erst wenn du dein eigenes Nervensystem und deinen Körper wieder spürst, kannst du verstehen, was du betäubt hast. Und das ist kein Insta-Zitat. Das ist ein Prozess, der Demut, Zeit und verdammt viel Unterstützung erfordert.


Romantische Erzählungen sind toxisch

Ich finde diese ästhetischen Sucht-Narrative nicht nur falsch, ich finde sie aktiv schädigend.

Für Betroffene: Sie suggerieren, dass du nur nicht tief genug gesucht hast. Dass deine Sucht irgendwie deine Schuld ist, weil du nicht genug „bei dir angekommen“ bist. Alter, ich war viele Jahre lang so tief bei mir, dass ich fast nicht mehr rauskam! Das war nicht das Problem. Das Problem war ein komplett dysreguliertes Nervensystem, gecrashte Hirnchemie, untaugliche Verhaltensmuster und ein Haufen unbehandelter Traumata.

Für Angehörige: Sie glauben dann, sie könnten dich mit genug Liebe, Aufmerksamkeit oder spirituellen Büchern „retten“. Spoiler: Können sie nicht. Und das zerfrisst Beziehungen, weil beide Seiten irgendwann verzweifeln.

Für die Gesellschaft: Es verhindert echte Aufklärung. Es lenkt ab von strukturellen Problemen (fehlende Therapieplätze, Stigmatisierung, mangelhafte Prävention). Und es hält das Märchen am Leben, dass Sucht irgendwie romantisch, deep oder spirituell bedeutsam ist.

Sucht ist nicht deep. Sucht ist beschissen. Und Recovery ist harte, oft unspektakuläre Arbeit.

Was diese Posts wirklich sind: Hilferufe in ästhetischer Sprache

Ich will nicht hart mit Menschen sein, die solche Inhalte teilen. Viele tun es, weil sie selbst einen inneren Schmerz ausdrücken wollen. Sie fühlen sich darin gesehen, ohne sich offenbaren zu müssen. Oder sie halten es für die Wahrheit, weil sie vielleicht gar nicht betroffen sind. Sie halten es für mitfühlend und hilfreich.

Das ist nachvollziehbar. Und das ist okay.

Aber: Wenn wir solche Posts unkommentiert stehen lassen, normalisieren wir eine gefährliche Verkürzung. Wir tun so, als wäre Sucht eine spirituelle Metapher, und nicht eine lebensbedrohliche Krankheit, die medizinische, therapeutische und soziale Interventionen braucht.

Außerdem lassen diese Posts denken, man könne Sucht mit Wattebäuschen und Streicheleinheiten in den Griff kriegen. Nehein. Einfach nein. Eine manifeste Sucht streichelt man nicht weg. Da ist so extrem viel Leidensdruck, dass die Aussicht auf eine schönere Zukunft für die meisten NICHT der Antrieb ist, das anzugehen. Die Begeisterung für ein lebenswertes Leben kommt erst später. Zu Beginn ist der Antrieb die Angst vor noch größerem Leid, vor dem Tod. 


Was Sucht wirklich ist – und was sie braucht

Sucht ist:

  • Eine anerkannte Krankheit (ICD-10/11)
  • Oft begleitet von schweren psychischen Komorbiditäten (Depression, Trauma, Angststörungen, ADHS)
  • Neurologisch messbar (veränderte Dopamin-/Serotoninsysteme)
  • Sozial eingebettet (Armut, Gewalt, Ausgrenzung erhöhen das Risiko massiv)
  • Genetisch mitbedingt (familiäre Häufung, 40-60% genetische Disposition)

Und sie braucht:

  • Professionelle Hilfe (Suchtberatung, Therapie, ggf. medikamentöse Unterstützung)
  • Soziale Unterstützung (Selbsthilfegruppen wie AA, NA, Al-Anon)
  • Strukturelle Veränderungen (sicherer Wohnraum, Arbeit, Zugang zu Gesundheitsversorgung)
  • Zeit
  • Das Erlernen von Strategien zur Nervensystem-Regulation und den gesunden Umgang mit Gefühlen und Triggern

Nicht: Ein schönes Zitat und ein bisschen Selbstreflexion.


Was mit der Abstinenz passiert: Überleben, nicht Sinnsuche

Zu Beginn meiner Trockenheit habe ich gelitten. Heftig. Plötzlich war keine Betäubung mehr da, und alle Gefühle waren spürbar. Ungefiltert. Brutal.

Das war kein spirituelles Erwachen. Das war blankes Überleben. Aushalten, was ich bisher nicht dachte, aushalten zu können. Leben lernen.

Ich habe irgendwie fast aus Versehen begonnen, mein Nervensystem zu regulieren. Mir andere Haltungen zugelegt. Gelernt, mit Trigger-Situationen umzugehen. Gelernt, Gefühle auszuhalten, ohne sie wegzutrinken.

Das wäre nicht gegangen, hätte ich noch gesoffen.

Interessanterweise hatte ich unter Alkohol durchaus schon Zugang zu manchen dieser Erkenntnisse. Ich hatte die Basis gelegt. Aber umsetzen? Leben? Integrieren? Unmöglich. Denn mein Nervensystem war dauerbetäubt.

Mein Leben heute ist, auf der Metaebene betrachtet, eines, das der Rückfallprävention zugeordnet ist. Mein ganzes Leben ist Rückfallprävention. Ich habe keine Angst mehr, aber ich weiß um die Notwendigkeit eines achtsamen Lebens. Ich habe Strukturen aufgebaut, die mich nüchtern halten. Ich habe gelernt, meine Trigger zu kennen. Ich habe gelernt, dass Selbstfürsorge keine Selbstsuche ist, sondern Selbsterhaltung. Ich stehe an erster Stelle.

Ja, ich bin gewachsen, und die Wachstumsschmerzen waren brutal. Mein Leben hat sich komplett verändert, und ich feier das sehr. Aber nicht, weil ich endlich meinen „Sinn“ gefunden habe (den suche ich noch immer). Ich habe kapituliert und (Achtung, jetzt wird es doch bissl Spiritualität) irgendwie ist mir Gnade zuteil geworden. Ein Geschenk. Ich hätte gerne eine Anleitung zum Nachmachen, aber die gibt’s nicht. 

Schmerz ist valide – aber keine Begründung, nur eine Erklärung

Der Schmerz von Trauma, Missverständnis, schwieriger Kindheit, Gewalt – er ist real. Er ist valide. Und er verdient Mitgefühl.

Aber er ist keine Begründung für Sucht. Er ist eine Erklärung.

Und ich finde auch hier eine Unterscheidung wichtig!

  • Eine Begründung würde implizieren: „Du hattest keine Wahl, es musste so kommen.“
  • Eine Erklärung sagt: „Es gibt Gründe, warum es passiert ist. Aber es gibt auch einen Weg raus.“

Das ist Realismus statt Victim-Blaming. Denn solange wir Sucht als unvermeidliche Folge von Schmerz darstellen, nehmen wir Betroffenen die Handlungsfähigkeit.

Und Handlungsfähigkeit ist genau das, was in der Recovery zurückkommt. Und was Süchtigen auch unbedingt zugestanden werden sollte.


Was Angehörige wissen sollten

Wenn du jemanden liebst, der süchtig ist, dann tut mir das leid. Wirklich. Denn du bist in einer beschissenen Position.

Was du wissen musst:

Du kannst niemanden retten. Punkt. Ende. Aus. Basta. Du kannst unterstützen, Grenzen setzen, da sein, aber die Entscheidung zur Abstinenz kann nur der Betroffene selbst treffen. Und das ist hart. Aber es ist die Wahrheit.

Co-Abhängigkeit ist real. Wenn du anfängst, Konsum zu vertuschen, Ausreden zu erfinden oder dein ganzes Leben um die Sucht des anderen zu organisieren, dann bist du mittendrin. Hol dir Hilfe. Zum Beispiel Al-Anon ist für Angehörige von Alkoholiker:innen, nicht nur für die Süchtigen selbst. Auch Co-Abhängigkeit ist eine Form von Sucht / Krankheit.

Grenzen sind nicht herzlos. „Wenn du heute trinkst, komme ich nicht.“ „Ich zahle deine Schulden nicht mehr.“ „Ich lüge nicht mehr für dich.“ Das sind keine Strafen. Das ist Selbstschutz. Und manchmal der einzige Weg, wie Betroffene den Ernst der Lage kapieren.

Du darfst gehen. Ja, wirklich. Du darfst eine süchtige Person verlassen. Du bist nicht verpflichtet, dich selbst dabei kaputtzumachen. Und wenn du bleibst, dann nur mit klaren Grenzen und professioneller Unterstützung.

Rückfälle gehören dazu. Das heißt nicht, dass du sie akzeptieren musst. Sie sind Teil des Krankheitsbildes, aber auch nicht zwingend notwendig. Die meisten Menschen brauchen mehrere Anläufe. Das ist keine Schwäche, das ist Statistik.


Wie du echte Hilfe findest – erste Schritte aus der Sucht

Wenn du gerade diesen Text liest und denkst: „Fuck, ich glaube, ich habe ein Problem“ – dann erstmal: Respekt dafür. Allein diese Erkenntnis ist riesig!

Hier sind deine ersten Schritte:

1. Sei radikal ehrlich, zumindest zu dir selbst. Wie viel konsumierst du wirklich? Wie oft? Was passiert, wenn du versuchst aufzuhören? Kannst du kontrollieren? (Sorry to say: Wenn du dich fragst, ob du ein Problem hast, hast du vermutlich eins.)

2. Hol dir eine erste Einschätzung.

  • Sucht & Drogen Hotline: 01806 313031 (anonym, kostenlos)
  • Hausarzt:in ansprechen (ja, das ist awkward, aber die haben schon alles gehört)
  • Online-Selbsttests (z.B. auf drugcom.de oder bzga.de)

3. Finde eine Selbsthilfegruppe. Anonyme Alkoholiker, Narcotics Anonymous, Blaues Kreuz – such dir eine, die zu dir passt. Es gibt verschiedene Vibes, probier mehrere aus! Das Gleiche gilt für andere Süchte. Du musst nicht „an eine höhere Macht glauben“, um dort hinzugehen (auch wenn das in manchen Gruppen Thema ist).

4. Such dir professionelle Unterstützung.

  • Suchtberatungsstellen (kostenlos, anonym möglich)
  • Ambulante Therapie
  • Tagesklinik oder stationärer Entzug (ja, das klingt krass, aber manchmal ist es der einzige Weg)

5. Erzähl es jemandem. Einer Person, der du vertraust. Nicht allen. Aber mindestens einer. Sucht gedeiht in Geheimhaltung. Sobald jemand anderes Bescheid weiß, verliert sie ein Stück ihrer Macht und es öffnen sich Türen. By the way, Teile deines Umfelds werden sich das denken können. 

Was du NICHT tun musst:

  • Perfekt sein
  • Beim ersten Mal „richtig“ aufhören
  • Dich schämen (okay, du wirst dich schämen, aber du musst es nicht)
  • Allen davon erzählen
  • Sofort dein ganzes Leben umkrempeln

Du musst nur: Anfangen. Ein Tag. Ein Anruf. Ein Gespräch.


Meine Haltung: Klarheit statt Poesie

Ich bin nicht gegen spirituelle Ansätze. Meditation, Achtsamkeit, innere Arbeit. Das alles kann (und wird) helfen. Aber es reicht nicht.

Und es darf nicht die einzige Erzählung sein.

Denn dann glauben Betroffene, sie müssten „nur genug suchen“. Dann fühlen sie sich schuldig, wenn die Sucht bleibt, obwohl sie „doch schon so viel reflektiert haben“. Dann denken Angehörige, sie könnten jemanden mit genug Liebe „heilen“.

Das ist eine Illusion. Sorry, not sorry.

Was du tun kannst, wenn du solche Posts siehst

  1. Kommentiere sachlich: „Sucht ist eine Krankheit, keine Metapher. Betroffene brauchen professionelle Hilfe.“
  2. Teile Ressourcen: Suchtberatungsstellen, Selbsthilfegruppen, Notfallnummern.
  3. Sei empathisch – aber klar: „Ich verstehe, dass du Schmerz ausdrücken willst. Aber diese Darstellung wird der Realität von Sucht nicht gerecht.“

Zum Schluss: Sucht ist keine Suche. Sucht ist Krankheit.

Und Krankheiten heilt man nicht mit Poesie. Sucht kann man überhaupt nicht heilen. Sucht bringt man nur zum Stillstand.

Es braucht krasse Ehrlichkeit, Unterstützung, Therapie, Selbsthilfe. Den Aufbau eines Lebens, in dem Nüchternheit bzw. Abstinenz möglich ist. Gemeinschaft, Struktur, Rückfallprävention.

Wenn du selbst betroffen bist: Du bist nicht allein. Es gibt Hilfe. Du musst nicht „nur genug suchen“. Du darfst dir Unterstützung holen.

Ressourcen:


Bitte teile diesen Artikel, denn so erfolgt Aufklärung. Vielleicht ermutigt es sogar jemanden, sich endlich Hilfe zu holen. Ich danke dir sehr dafür!

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